Das Interkulturelle Café besucht das Pergamonmuseum

Eine Gruppe von über 20 Personen machte sich am Mittwochnachmittag, den 26.06.2019 auf den Weg ins Museum für islamische Kunst.

Es war der heißeste Junitag seit Wetteraufzeichnung und die Frauen und Männer waren mit Fächern und genügend Wasser in den Rücksäcken ausgerüstet.

Die Gruppe teilte sich in eine arabische und deutsche Führung auf, begann ihren Weg durch die mächtigen Gemäuer des Pergamonmuseums und lernte über die prächtigen Kulturgüter wie das Ischtar-Tor, die jahrhundertealten Teppiche, die Gebetsnische aus der Beyhekim-Moschee in Konya und der Meydan-Moschee in Kaschan oder das Aleppo-Zimmer und die Mschatta-Fassade aus der jordanischen Wüste. Unser Guide stellte uns auch eine APP vor, die das TAMAM-Projekt -> http://tamam-projekt.de/ zusammen mit Moscheegemeinden entwickelte. Durch diese ist es möglich, die Ausstellungsstücke in ihrer ursprünglichen Verfassung und Umgebung zu visualisieren. Auch legte der Guide seine eigene Geschichte dar und erklärte, weshalb es für ihn persönlich wichtig sei, sich mit den antiken Kulturgütern aus dem Nahen und Mittleren Osten zu beschäftigen. Er regte eine Diskussion darüber an, wie man heutzutage mit den Gütern umgehen solle, d.h. ob man im kolonialen Kontext entwendete oder geraubte Güter zurückgeben müsse?  

Es war eine spannende und erfrischende Führung, in welcher die persönliche und die gesellschaftliche Bedeutung von Geschichte und ihrer Kulturgüter im Vordergrund standen. Im Anschluss besuchte die Gruppe die kühle Halle des Panoramas von Pergamon des Künstlers Yadegar Asisi und ließ sich von den überwältigenden Bildern und der Atmosphäre eines Tages und einer Nacht in Pergamon begeistern.

Die Idee einen Ausflug ins Pergamonmuseum zu machen kam von einer bürgerschaftlich Engagierten aus Marienfelde, an die das BENN-Team hiermit noch mal ein herzlicher Dank ausspricht! Sie setzte sich mit großer Begeisterung für eine Besichtigung des Museums ein. Das Projekt „Multaka“, was auf Deutsch Treffpunkt heißt, bietet Führungen durch die Ausstellungen des Museums auch auf Arabisch an -> https://multaka.de/ und war damit wie geschaffen für einen gemeinsamen Ausflug und kulturellen Austausch von arabisch und –deutschsprachigen Marienfelder_innen.